"Noch nie waren werdende Eltern so gut informiert, wie heutzutage, aber auch noch nie so verunsichert..."
Bei der Schwangerenvorsorge haben sich innerhalb einer Generation sehr viele neue Möglichkeiten aufgetan. Aber jeder neue technische Fortschritt kann sich nachteilig auswirken, wenn die geistige
Entwicklung der Menschen nicht Schritt halten kann. Allzu leicht lässt man sich vom Wunder der Technik - die zweifelsohne ihre guten Seiten hat - blenden.
Sie ist zwar eine große Hilfe bei einer Diagnosestellung, birgt aber auch unterschätzte Gefahren in sich. Je nach Untersuchungsmethode und Qualifikation des Untersuchenden ergeben sich oft
unterschiedliche Resultate, die übrigens sowieso eher die Wahrscheinlichkeit irgendeiner Fehlbildung feststellen.
Manche der vorgeburtlichen Untersuchungen haben fürs Kind mehr Risiken als Nutzen. So führen beispielsweise „falsch positive“ Ergebnisse nicht nur zu einem Schwangerschaftskonflikt, sondern
ziehen meist eine Abtreibung nach sich.
Außerdem machen wir uns im Voraus in der Regel wenig Gedanken über die Konsequenzen der Untersuchungen. Denn es gibt zwar immer mehr Möglichkeiten, eine Krankheit (des Kindes) festzustellen, aber
leider in den wenigsten Fällen eine Möglichkeit sie zu behandeln oder gar zu heilen.
Der massive Technikeinsatz entzieht eher die Selbstverantwortung und führt dermaßen zur Abhängigkeit, dass eine natürliche Geburt ohne Technik für viele Schwangere plötzlich als nicht mehr
machbar erscheint.
Wenn Frauen in der Schwangerschaft durch „übertriebene“ Vorsorge massiv verunsichert werden, braucht man sich nicht zu wundern, wieso z.B. die Kaiserschnittstatistik mit all ihren Komplikationen
und Nachteilen für die Mutter und das Kind immer erschreckender wird. Wobei, wenn nicht in der Schwangerschaft, wann dann sollen wir uns in unserer Intuition und in unserem Gespür üben – in jenen
Eigenschaften, die so wichtig für die spätere Elternschaft sind?
Und dann erinnert man sich vielleicht an eine alte Weisheit, die sehr gut zur Schwangerenvorsorge unserer Zeit passt : Manchmal ist weniger - eben mehr.
Die Entwicklung sämtlicher lebenden Organismen, einschließlich Menschen zeigt, dass gesunde Nachkommen im Allgemeinen von Eltern abstammen, die bereits vor der Zeugung/ bzw. Geburt gesund waren.
Viele Faktoren spielen für die Gesundheit von Menschen eine Rolle. Angesichts der sich immer verschlechternden Umweltbedingungen steht die Erhaltung der eigenen Gesundheit im Vordergrund. Es ist
außerdem sehr wichtig, dass alle werdenden Eltern Zugang zu den neuesten Erkenntnissen der Bindungsforschung erhalten, um besser informiert einen Paradigmenwechsel in Richtung einer
liebesfähigeren und menschlicheren Gesellschaft einzuleiten.
Diese sind meiner Meinung nach, die zwei größten Herausforderung und Chancen für die Entstehung der Gesundheit der nächsten Generation. Deswegen setze ich bei meiner Arbeit auf die Bewusstwerdung
der werdenden Eltern über diese Zusammenhänge (noch möglichst vor der Zeugung) und unterstütze sie mit all dem Wissen, was mir selbst zur Verfügung steht.
Mehr Infos