Klinikgeburt: Du entbindest in einem Krankenhaus Deiner Wahl. Die meisten Paare unserer Zeit entscheiden sich für diese "sicherere" Art der Geburt, weil man im Laufe der letzten Jahrzehnte (!) gelernt hat, auf die Technik zu vertrauen. Wenn die Schwangerschaft normal verlaufen ist, besteht kein dringender Bedarf in ein Krankenhaus zu gehen, das mit einer Kinderklinik zusammengeschlossen ist. Meist sind das große Kliniken mit vielen Geburten, die statistisch gesehen eine wesentlich höhere Kaiserschnitt- und PDA-Rate aufweisen. Auf Grund der Personaleinsparungen lässt sich eine intensive persönliche Betreuung der Frauen immer schwieriger gestalten. Hier wird sie oft durch eine rein technisch-medizinische Überwachung ersetzt. Deswegen sollte man fairerweise sagen, dass werdende Eltern oft große Strecken der Geburt alleine gehen müssen. Allerdings ist die Krankenhausanwesenheit bei einer zu erwartenden komplizierten Geburt oder bei einem notwendig gewordenen Kaiserschnitt sicherlich unumstrittbar. Es steht Dir übrigens frei, ob Du ambulant ( Entlassung innerhalb von 24 Stunden) oder stationär (Entlassung nach ein paar Tagen) entbinden möchtest.

Geburtshaus-Geburt findet in Räumen der von Hebammen geleiteten Einrichtungen statt. Hier erfährst Du neben einer professionellen medizinischen Geburtsbegleitung auf jeden Fall auch eine fürsorgliche Zuwendung und intensive persönliche Betreuung. Es ist die Aufgabe der Hebamme, jede normale Geburt in eigener Verantwortung zu leiten. Hebammen sind befugt auch die erste Vorsorgeuntersuchung beim Kind durchzuführen. Meist sind zwei Hebammen bei der Geburt anwesend. In der Regel ist im Notfall ein Gynäkologe erreichbar. Sollte es Komplikationen geben, wird die Frau und das Kind rechtzeitig in ein naheliegendes Krankenhaus verlegt. Im Geburtshaus entbindest Du meist ambulant. Es gibt aber auch Geburtshäuser ( z B. das Entbindungsheim in Leimen), wo Du noch ein paar Tage nach der Entbindung unter fachlicher Beobachtung bleiben kannst. Über Geburtshäuser kannst Du Dich im Internet informieren und bei Bedarf Dich dort noch in der frühen Schwangerschaft melden.

Hausgeburt ist die älteste Geburtsvariante. Hier entbindest Du bei Dir zu Hause in Deiner vertrauten Umgebung. Die Geburt ist dann in den Alltag der ganzen Familie integriert. Nicht nur Dein Partner, sondern auch andere Familienmitglieder haben die Möglichkeit, Dich zu unterstützen und sich mit Dir zu freuen, wenn das Kind da ist. Eine oder zwei erfahrene Hausgeburtshebammen, die Du bereits aus der Schwangerenvorsorge und Geburtsvorbereitung kennst, begleiteten Dich auf diesem Wege. Solltest Du Dich für eine Hausgeburt interessieren, melde Dich gleich bei einer Hausgeburtshebamme. Und je früher, desto besser!

Statistisch gesehen sind außerklinische Geburten nach einer unkomplizierten Schwangerschaft nicht gefährlicher für die Frau und das Kind als Klinikgeburten. (s.u. www.quag.de)

Egal für welche Geburtsvariante Du Dich entscheidest, Deine Krankenversicherung übernimmt die ganzen Kosten, bis auf eine eventuelle Bereitschaftspauschale für Hebammen bei Haus- oder Geburtshausgeburten. Grundsätzlich möchten wir Dir empfehlen: höre auf Deinen Bauch bei der Wahl des Geburtsortes!

Geburt in der Klinik

Aus unserer eigenen Erfahrung als Klinik-Hebammen können wir bestätigen, dass Geburtshelfer der kleineren Krankenhäuser in der Regel mehr Zeit haben, sich um eine intensive persönliche Betreuung zu bemühen. Außerdem verfügen fast alle kleineren Krankenhäuser genauso über moderne Geräte, Sicherheitsmaßnahmen und erfahrene Kräfte, wie jede große Klinik.

Mittlerweile wird allerdings die Mehrheit der Geburtsverläufe in Krankenhäusern (über 90%!) künstlich manipuliert, so dass es kaum noch Geburten gibt, die absolut ohne medizinische Eingriffe verlaufen. Nicht umsonst steigen in „zivilisierten“ Ländern (Wunsch)-Kaiserschnittraten. Und als logisch denkender und verantwortungsvoller Mensch sollte man sich schon fragen, wohin uns so eine Entwicklung bringen kann. Für alle, die darauf eine Antwort suchen, empfehlen wir auf unserer Homepage ein paar ausgesuchte Links, Bücher und DVDs.

Denn wir nähren unsere Kinder auch mit Gedanken und Träumen, wir formen bereits in der Schwangerschaft die Zukunft der neuen Generation der Menschheit.

Vergleichen lohnt sich

Wenn Du Deine Geburt als einen schöpferischen Prozess erleben möchtest, empfehlen wir Dir mehrere potenzielle Geburtsorte zu vergleichen oder Dir sogar Gedanken über eine Geburt z.B. im Geburtshaus oder zu Hause zu machen. Noch vor ca. 65 Jahren kamen etwa 60 % aller Kinder in Deutschland zu Hause auf die Welt, in Holland wird immer noch 1/3 aller Babys so geboren! Interessanterweise ist es eine ganz bestimmte „Sorte“ der Frauen, die sich für die letzteren zwei Varianten entscheiden: Frauen, die ihre Ängste im Griff haben, die ihre Schwangerschaft als natürlich erleben, die Vertrauen in ihre eigene Gebärfähigkeit und den Lebenswillen ihres Kindes haben, die sich in ihrem Körper wohl fühlen und es nicht verlernt haben, seine Signale zu verstehen. Frauen, die sich ihrer Schöpferkraft bewusst sind, die Gott vertrauen und einen Wunsch nach Herausforderung und Selbsterfahrung in sich verspüren.

Vielleicht hast auch Du Lust, Deine Geburt als eine selbst bestimmte und kreative Einweihung in die Mutterschaft zu feiern? Eine Entscheidung ist kein Akt, sondern ein Prozess, der vor allem die Zeit und Deinen Willen erfordert. Und auf diesem Weg gibt es mehrere Möglichkeit, z.B. motivierende Informationen von Außen zu sammeln, aber auch sich auf die Reise nach innen zu begeben. Wir sind fest überzeugt, dass eine ungestörte Geburt als Grenzerfahrung jede Frau in ihrer Weiblichkeit nachhaltig stärken und heilen kann. Deswegen stehen wir Dir zur Verfügung, um Dich bei diesem Heilungsprozess begleiten zu dürfen.